Flipped Classroom
Umgedrehter Unterricht bezeichnet eine Unterrichtsmethode des integrierten Lernens, in der die Hausaufgaben und die Stoffvermittlung insofern vertauscht werden, als die Lerninhalte zu Hause von den Schülern erarbeitet werden und die Anwendung in der Schule geschieht. In der englischsprachigen Literatur ist diese Methode als flip teaching, flipped classroom oder inverted teaching bekannt.
Wie in dem Bild oben verdeutlicht: der flipped classroom dreht das Konzept des Unterrichts um. Die SchülerInnen lernen in den A-Stunden die von dir zur Verfügung gestellten Inhalte (Lernvideo, Podcast o.ä.). Dann wird der Unterricht zur gemeinsamen Vertiefung genutzt. Wir kennen es alle: Wenn SuS z.B. im Frontalunterricht nicht zuhören, verlieren sie schnell den Anschluss und können das bereits Gesagte nicht mehr abrufen. Manchmal wissen sie auch nicht worum es geht, da sie krank waren, weil ihnen das Verständnis allgemein schwer fällt, oder weil sie sich nicht vorbereitet haben (heterogenes Vorwissen). Auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse kann man nicht immer eingehen.
Wenn man diese Phase des Unterrichts jedoch ‘umdreht’, können einige dieser Nachteile verhindert werden. Die SuS lernen in den A-Stunden asynchron, ortsunabhängig, individuell, selbststeuert und in eigenem Lerntempo anhand von digitalen Lernmaterialien. Dafür eignen sich vor allem Videos und Podcasts, es können aber auch 3D-Modelle, digitale Skripte oder digitale Arbeitsblätter sein.
So kann man die eigentliche Präsenzzeit im Unterricht nutzen, um Wissen zu vertiefen und höhere Anforderungsbereiche zu erreichen.